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  Husky

Husky von Kimfly

Bilder

30.07.2012

Auch Kimfly hat sich dem Trend kleine Schirme zu bauen nicht entzogen. Aber ganz klein sollte er auch nicht werden um mit dem Flügel auch noch gut Thermik fliegen zu können. Mit dem Husky mit einer Größe von 19 m² geht Kimfly also einen Mittelweg. Sandi der Boss von Kimfly erklimmt seine Startplätze ausschließlich per Pedes. Und genau für diese Klientel ist der Husky auch gedacht. Klein, leicht, kleines Packmaß, einfaches Starthandling und noch gute Thermikeigenschaften.
Lt. Michael Nesler, dem Designer des Flügels, baut der Husky auf den Nuptse 5 auf. Der Husky hat gegenüber dem Nuptse 5 eine etwas veränderte Grundform und ein paar Zellen weniger. Die Verarbeitung ist, wie von Kimfly nicht anders gewohnt, sehr gut.
Die Startvorbereitung ist mit dem Husky schnell erledigt. Die flachen 12 mm breiten Traggurte sind sehr übersichtlich, verdrehen sich nicht und sind dazu noch alle farblich getrennt.
Der Start mit dem Husky ist erdenklich einfach. Die leichte Kappe steigt zügig über den Piloten und muss, besonders bei viel Wind, im Scheitelpunkt angebremst werde. Der Startweg und auch die Abhebegeschwindigkeit liegen beim Husky nur geringfügig über dem von normal belasteten Flügeln.
Flug: Leider konnte ich Wetter und zeitbedingt mit dem Husky nur 4 Flüge absolvieren, dabei flog ich den Flügel mit dem Connect Reverse und dem Charley ONE. Das Startgewicht lag dabei zwischen 98 und 102 kg. Der Husky ist ein ganz normaler Gleitschirm mit 19,21 m². Auf der Website von Kimfly ist das Startgewicht mit 60 - 100 kg angegeben. Man muss sich aber im Klaren darüber sein, dass der Flügel bei 100 kg völlig anders reagiert als mit 60 kg. Meine Beurteilung gilt also für den obersten Bereich.
Im Flug fiel mir sofort auf, dass sich der Husky trotz hoher Belastung mit einem mäßigen Trimmspeed bewegt bzw fliegt. Auch die Maximalgeschwindigkeit mit 53 km/h ist etwas niedriger wie bei vielen anderen Miniglidern. Ich fand das sehr angenehm und hat auch die Vorteile der niedrigeren Abhebegeschwindigkeit beim Start, einfachere Landung und vor allem das einfachere Zentrieren in der Thermik. Thermikfliegen ist mit dem Husky sehr gut möglich. Selbst in recht mäßiger Thermik konnte ich den Flügel noch gut nach oben zirkeln. Dabei ist auffallend, dass man das bessere Ergebnis beim Flachdrehen und Steigen dann erzielt, wenn man das Gewicht nicht nach innen sondern auf die Außenseite verlagert.
Abstiegshilfen: Bei einer Flächenbelastung 6,3 kg/m² (projizierte Fläche) kann man sich vorstellen, dass der Flügel entsprechend reagiert. Die Steilspirale kann ohne ein Zentimeter Bremse, nur mit Gewichtsverlagerung in maximal einer Umdrehung eingeleitet werden. Die Sinkgeschwindigkeit kann enorm gesteigert werden. Durch die kurzen Leinen ist die Zentrifugalkraft geringer und die Sinkgeschwindigkeit wird leicht unterschätzt.
Der B-Stall funktioniert problemlos. Der Schirm kippt bei der Einleitung weiter nach hinten und beim Anfahren nickt er weiter nach vorne. Sinken von bis zu 12m/sec ist kein Problem.
Resümee: Mit einem Gewicht von nur 2,8 kg und einem robusten Materialmix, ist der Husky für ParaAlpinisten bestens geeignet. Selbst bei einem Startgewicht von 100 kg kann man mit dem Husky noch sehr gut thermische Aufwinde nutzen. Mit einer Streckung von 4,4 Punkten liegt er bei den kleinen Schirmen im Mittelfeld. Die V Trimm liegt mit 43 km/h eher in einem gemäßigten Bereich. Dennoch ist der Husky bei hoher Flächenbelastung recht dynamisch. Ein Video über Testflüge von Kimfly und technische Daten sind auf der Huskyseite von Kimfly zu finden.