zur Startseite

zur Übersicht

 

 

 

                                                Montana von Gradient

31.07.2008

 

 

Der Montana ist der Nachfolger Delite. In dieser Position hat er sicherlich einen schweren Stand, denn der Delite, der übrigens nicht mehr gebaut wird, war schon ein viel gelobtes und viel verkauftes und geflogenes Gerät.

Aber kurz gesagt, der Montana ist dem Delite in jedem Fall überlegen und man kann auch sagen in jeder Beziehung.

Den Montana als Nachfolger zu bezeichnen ist eigentlich nicht so richtig zutreffend, denn es ist ein völlig neues Konzept an Gleitschirm und hat mit dem Delite bis auf das Tuch nichts gemeinsam.

Beginnend bei Packmaß und Gewicht. Das Packmaß ist geringfügig kleiner geworden und auch das Gewicht konnte z.B. beim 26er um gut 400 Gramm reduziert werden. Der Grund dafür ist zum einen eine etwas kleinere Flächen in den jeweiligen Größen, zum anderen die schmäleren Tragegurte und ein Optimierung der Leinenstärken über die gesamte Leinengeometrie.

Die Startvorbereitungen sind beim Montana mit den 3 Stammleinenebenen in kurzer Zeit erledigt.  Der Flügel stellt für den Start keine besondere Ansprüche. Auch der Start selbst ist sehr einfach. Der Schirm kommt zügig in den Scheitelpunkt und muss dann dosiert angebremst werden.

Ich flog den 26er Montana leicht übergewichtig (Startgewicht 98kg). Dabei reagiert der Flügel sehr gut auf jede Steuerbewegung d.h. er lässt sich auch in der Thermik präzise dahin steuern wo man ihn haben möchte, zu den besten Steigwerten eines Thermikbartes. Beim Einfliegen in den Bart macht der Montana kaum Roll oder Nickbewegung und krallt sich gut an der Thermik fest. Selbst leichten Aufwind setzt der Flügel schnell in Höhe um. Die Steuerkräfte sind progressiv mäßig zunehmend.

Ich denke die Leistung des Montana ist sehr gut. Bei einem Gleitflug über gut 2 km hinter einem Golden 2 verlor ich keine Höhe auf diesen.

Die Einleitung des B-Stall erfordert mäßigen Kraftaufwand. Wird dieser wieder zügig freigegeben nickt der Flügel leicht nach vorne und nimmt sofort wieder Fahrt auf. Die Neigung bei der Einleitung weit nach hinten zu kippen, sowie bei der Ausleitung  weit nach vorne zu schießen, wie es im Testbericht einer GS Zeitschrift beschrieben wurde, kann ich absolut nicht bestätigen.

Die Einleitung der Steilspirale geht mit Gewicht und Bremse, zumindest bei hoher Flächenbelastung, relativ schnell und es können mit dem Montana auch richtig gute Sinkwerte über 15 m/sec erzielt werden. Um eine schöne Ausleitung aus einer satten Spirale zu gewährleisten muss die Innenbremse kurz vor dem Ende der Spirale noch einmal leicht nachgedrückt werden.

Die Landung mit dem Flügel ist absolut easy. Er lässt sich wunderbar ausflaeren und setzt den Piloten sanft auf der Landewiese ab.

 

Das Testgerät wurde vom  Parashop Kössen zu Verfügung gestellt.

 

Mehr Infos zum Montana findet ihr auf der Website von Turnpoint